Tantra ist.. sich einen geschützten ungestörten Raum zu gönnen…
….für die Liebe zu sich selbst.
Immer mehr Frauen schenken uns ihr Vertrauen und kommen zu einer Massage ins Dakini. Inzwischen sind mehr als zwei von zehn Gästen weiblich mit steigender Tendenz. Trotzdem könnte man fragen, warum die Anteile von männlichen und weiblichen Gästen nicht deutlich ausgeglichener ist.
Dann schauen wir auf uns selbst – wir Masseurinnen und Frauen: was bräuchten wir selbst um als Frau ins Dakini zu kommen?
Es ist das Wesen der weiblichen Sexualität, das einen absolut sicheren Ort für die Entfaltung der Lust braucht. Die Lust geht im Innersten der Frau auf. Ihr Fundament ist das Yin. Die ureigene weibliche Sexualität entspringt der Stille und ist in der Tiefe verwurzelt. Die weiblichen Geschlechtsorgane liegen im Inneren des Körpers und sind dort auf natürliche Art geschützt. Der weibliche Körper will sich öffnen, entblättern, aufblühen um sexuelle Erfüllung zu erlangen. Und genau dieses Aufblühen braucht einen enormen Vertrauensvorschuss.
Die männliche Sexualität vom Yang-Prinzip, also vom Feuer beherrscht, strebt nach vorne, ist nach aussen gerichtet, intensiv und höhepunktorientiert. Auch Männer sind selbstverständlich verwundbar, manchmal scheu und wünschen sich einen Vertrauensraum. Doch das Wesen der männlichen Sexualität ist neugieriger, spontaner, stürmischer.
Die Yin-Qualität als Element der weiblichen Sexualität ist vom Wasser beherrscht – gefühlsbetont, entspannend, ausdehnend, tief und heilsam. Offenheit, Empfänglichkeit, Hingabe, Aufnahmebereitschaft sind Voraussetzung für die sexuelle Erfüllung. Das alles kann uns Frauen verletzlicher machen. So ist die weibliche Sexualität innen stark und scheint außen schwach zu sein. Damit Frauen ihre Intimität, ihre Lust und ihre Feinfühligkeit als positive sexuelle Qualitäten leben können, braucht es tiefes Vertrauen.
In einer Yang-orientierten Gesellschaft, in der Leistungsbereitschaft als oberste Tugend gilt, hat das Yin als Fundament der weiblichen Sexualität keine leichte Position. So kommt es, dass wir Frauen unsere Sexualität oft nicht voll ausschöpfen. Viele haben sich dem männlich-feurigen Sex-Prinzip angeschlossen und leben auch als Frau eine höhepunkt- und leistungsorientierte Sexualität. Auch das darf genossen werden, es lotet nur die ungeheure Fülle der Weiblichkeit bei weitem nicht aus.
Beide, Mann und Frau brauchen jeweils sowohl Yin und Yang für ihre sexuelle Erfüllung. Bei der Frau entsteht tiefe Lust dann, wenn sie das Yin-Prinzip, als ihre innere Stärke und Kraft voll annehmen kann. Auf dieser Grundlage kann sich auch ihr Feuer, ihr eigenes Yang entfachen.
Wie umgekehrt beim Mann: Erst wenn er seine männliche feurig-phallische Lust annehmen kann, kann er auch seine eigene Yin-Kraft, die Feinfühligkeit und Hingabe geniessen.
Wir Dakini-Masseurinnen aber auch Daniel, unser männlicher Masseur sind uns dieser heiklen, verletzlichen Bereiche bewusst, die wir bei Frauen sowie bei Männern in der Massage anrühren. Wir tun deshalb alles was in unserer Macht steht, diesen Vertrauensraum im Dakini zu schaffen und zu zelebrieren. Wir wollen eine sichere Oase sein, in der Sie der Spur ihrer ganz eigenen Lust und Sinnlichkeit folgen können, ausatmen, entspannen, sich fallen lassen und einfach nur sein.
Diese Aufgabe lieben wir, dafür sind wir ausgebildet und dafür forschen immer weiter – auch authentisch mit uns und an uns selbst.
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